Wehlmäusel ist ein Gemeindeteil der Stadt Feuchtwangen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern). Wehlmäusel liegt in der Gemarkung Krapfenau.

Geographie

Das Dorf liegt in Tallage am Lotterbach, der weiter im Süden eine Reihe von Weihern speist und als linker Zufluss in die Sulzach mündet. Im Nordwesten liegt das Weinfeld, im Nordosten das Mühlholz, im Südosten die Hintere Forst und im Süden das Bäckenholz. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Lotterhof (0,6 km nördlich) bzw. nach Krapfenau zur Kreisstraße AN 41 (1,7 km westlich), weitere führen nach Weikersdorf zur AN 41 (1,5 km südlich) und die AN 53 kreuzend nach Schwaighausen (2,5 km östlich).

Geschichte

Der Ortsname bedeutet Rodung eines Welschen, was auf ein hohes Alter der Siedlung hindeutet.

Wehlmäusel lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Feuchtwangen. Im Jahr 1732 bestand der Ort aus zehn Anwesen mit elf Mannschaften und einem Gemeindehirtenhaus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Stiftsverwalteramt Feuchtwangen. Grundherren waren das Stiftsverwalteramt Feuchtwangen (ein Hof mit doppelter Mannschaft, ein Hof, sieben Gütlein) und das Kastenamt Feuchtwangen (eine Ziegelhütte). Auch gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren die Verhältnisse unverändert. Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Wehlmäusel dem Steuerdistrikt Dentlein und der Ruralgemeinde Krapfenau zugeordnet. Im Zuge der Gebietsreform wurde Wehlmäusel am 1. Juli 1971 nach Feuchtwangen eingemeindet.

Ehemalige Baudenkmäler

  • Haus Nr. 2: zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts, stattliches Wohnstallgebäude mit gemauertem Erdgeschoss von drei zu drei Achsen; Obergeschoss und zweigeschossiger Giebel im Fachwerk, jeweils leicht vorkragend, Satteldach; gehört zu den ältesten Fachwerkhäusern des früheren Landkreises Feuchtwangen; in der Stube Balkendecke aus der Bauzeit; Gusseisenofen mit Reliefplatten von 1801
  • Haus Nr. 1012: bezeichneter Türsturz „1797 D“.
  • Haus Nr. 14: Wohnstallhaus mit gemauertem Erdgeschoss von drei zu drei Achsen, Obergeschoss und Giebel in Fachwerk; frühes 19. Jahrhundert

Einwohnerentwicklung

Religion

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannis (Feuchtwangen) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Ulrich und Afra (Feuchtwangen) gepfarrt.

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Wellmäußlein. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 158 (Digitalisat). 
  • Johann Kaspar Bundschuh: Wehlmausel. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 955 (Digitalisat). 
  • Georg Paul Hönn: Wehlmäusel. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 383 (Digitalisat). 
  • Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 133. 
  • Anton Steichele (Hrsg.): Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben. Band 3. Schmiedsche Verlagsbuchhandlung, Augsburg 1872, OCLC 935210351, S. 417 (Digitalisat). 

Weblinks

  • Wehlmäusel. In: geschichte-feuchtwangen.de. Abgerufen am 1. August 2023. 
  • Wehlmäusel in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. November 2021.
  • Wehlmäusel in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 18. September 2019.
  • Wehlmäusel im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie

Fußnoten


BUND Lemgo Homepage

Natürliche Feinde von Maulwürfen & Wühlmäusen Ansiedeln

Maus Wiesel Stockfotos & Maus Wiesel Bilder Alamy

Big Weasel Stockfotos & Big Weasel Bilder Alamy

Mauswiesel Fotos Bilder und Stockfotos iStock