Der Petersberger Bittweg ist der letzte erhaltene von ursprünglich fünf Prozessionswegen, die von den umliegenden Ortschaften Königswinter, Oberdollendorf, Niederdollendorf, Heisterbach und Ittenbach zur Wallfahrtskapelle auf dem Petersberg im Siebengebirge führten. Er besteht aus zwölf, ursprünglich 14 Stationen in Form von Prozessionsaltären und Wegekreuzen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Der Bittweg steht mit seiner Wegeführung und den einzelnen Stationen unter Denkmalschutz.

Geschichte

1928 erfolgte eine umfassende Renovierung des Wegs, die auch eine teilweise Neutrassierung beinhaltete. Die in kommunalem bzw. privatem Besitz befindlichen unteren Stationen 1–5 wurden vor 1979 sowie 1980/81 und die oberen Stationen 6–12, die seit dem Erwerb des Petersbergs durch den Bund (1979) Bundeseigentum sind, in den Jahren 1983 und 1984 restauriert und teilweise aufwändig rekonstruiert. Zwei Bildstöcke waren währenddessen in einem Depot zwischengelagert. Von April bis Juli 2019 wurden die ersten fünf Stationen erneut saniert.

Die Eintragung des Petersberger Bittwegs (Stationen 6–12) in die Denkmalliste der Stadt Königswinter erfolgte am 12. März 1990, die der Stationen 1–5 am 6. Juni 2018.

Verlauf

Der Petersberger Bittweg ist der steilste Aufstieg zum Petersberg. Er beginnt oberhalb der Königswinterer Altstadt nahe dem Mirbesbach auf gut 80 m ü. NHN und überwindet die etwa 250 Höhenmeter bis zum Plateau des Petersbergs auf einer Strecke von rund zwei Kilometern (Luftlinie ein Kilometer). Die erste Station befindet sich nahe einem Wohngebiet (früher Marienhöhe genannt) und der Landesstraße 331 noch außerhalb des eigentlichen Aufstiegs, der Weg endet mit der letzten Station ungefähr am höchsten Punkt des Bergs an der Zufahrtsstraße zum Grandhotel. Auf seinem Weg kreuzt der Bittweg diese Straße bereits einige Meter unterhalb des Plateaus.

Stationen

Literatur

  • Angelika Schyma: Stadt Königswinter (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmäler im Rheinland. Band 23.5.). Rheinland-Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7927-1200-8, S. 170–174.
  • Landschaftsverband Rheinland, Rheinisches Amt für Denkmalpflege (Hrsg.): Jahrbuch der rheinischen Denkmalpflege. Band 34, Rheinland-Verlag- und Betriebsgesellschaft, Pulheim 1992, ISBN 3-7927-1215-6, S. 296–300.
  • Christiane Mai, Elmar Scheuren: „haben dieses Creuz gesetzet“: Die Bittwege und ihre Stationen. In: Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter in Zusammenarbeit mit der Bonner Geschichtswerkstatt: Vom Ringwall zur Staatsherberge: Der Petersberg [Ausstellungskatalog]. Königswinter 1990, S. 20–25.

Weblinks

  • Eintrag zu Petersberger Bittweg in Königswinter in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland
  • Fünf Petersberger Bittwege – der Königswinterer Bittweg, der Niederdollendorfer Bittweg, der Oberdollendorfer Bittweg, der Heisterbacher Bittweg und der Ittenbacher Bittweg – eine Galerie mit über 100 Bildern und Dokumenten

Einzelnachweise


Eifelverein Köln Über den Bittweg zum Petersberg Wanderung am 24.02

Der Bittweg von Königswinter auf den Petersberg

Der Bittweg von Königswinter auf den Petersberg

Petersberger Bittweg 13.11.2022

Bittweg JK&P